Welcher Heizkörper passt? So finden Sie das richtige Modell
17. 4. 2025

Wie wählt man den passenden Heizkörper?
Die Auswahl des richtigen Heizkörpers ist ein zentraler Schritt bei der Planung oder Sanierung Ihrer Heizanlage. Ein gut gewähltes Modell sorgt für optimale Wärmeverteilung – und kann auch ein stilvolles Element in Ihrem Wohnraum sein.
Worauf sollten Sie bei der Heizkörperwahl achten?
1. Die passende Heizkörpergröße
- Wärmeverluste des Raumes berücksichtigen – ein Schlüsselkriterium bei der Entscheidung, wie groß der Heizkörper sein muss
- Größe des Raumes – je größer die Fläche, desto höher der Leistungsbedarf oder die Anzahl der Heizkörper
- Ausrichtung und Fensteranzahl – Nordlage oder viele Fenster erhöhen den Wärmebedarf
- Wärmedämmung des Gebäudes – wesentlich für die Frage, wie groß der Heizkörper ausfallen soll
2. Heizkörpertyp je nach Raumfunktion wählen
- Plattenheizkörper – vielseitige Lösung für Wohnräume
- Badheizkörper – funktionell und dekorativ, ideal zum Trocknen und Heizen im Badezimmer
- Bodenkonvektoren – ideal bei großen Fensterflächen oder niedrigen Brüstungen
- Designheizkörper – optisch anspruchsvolle Varianten
- Elektrische Heizkörper – Alternative bei fehlendem Zentralanschluss
- Kombinierte Modelle – flexibel einsetzbar je nach Wärmequelle
3. Technische Rahmenbedingungen & Planungstipps
- Anschlussart – wassergeführt, elektrisch oder kombiniert
- Kompatibilität mit dem Wärmeerzeuger – z. B. Gastherme, Wärmepumpe
- Maße passend zum Einbauort
Heizleistung berechnen – so geht’s
Um zu klären, wie groß der Heizkörper sein soll, ist die Berechnung der Heizleistung unerlässlich. Als Richtwerte gelten:
- Neubauten mit guter Dämmung: 60–70 W/m²
- Standarddämmung: 90–100 W/m²
- Altbau mit schwacher Dämmung: 120–150 W/m²
Für exakte Berechnungen sollten berücksichtigt werden:
- Bauliche Wärmeverluste (Wände, Fenster, Decken)
- Lüftungsverluste
- Wärmeeinträge (Sonneneinstrahlung, elektrische Geräte)
Empfehlenswert ist eine Fachberatung oder der Einsatz spezieller Software zur Heizlastberechnung.
Was beeinflusst den Wärmebedarf noch?
Richtwerte sind ein guter Einstieg, doch eine präzise Berechnung berücksichtigt weitere entscheidende Faktoren:
- Wärmeverluste durch Bauteile – Wärme entweicht über Wände, Fenster, Türen, Böden oder Decken. Ausschlaggebend sind dabei die Qualität der Dämmung sowie die verwendeten Baustoffe.
- Lüftungsbedingte Wärmeverluste – Häufiges Lüften oder undichte Fenster führen zu erhöhtem Wärmeverlust. Dies lässt sich durch den Einsatz von Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung deutlich reduzieren.
Raumlage und Bauweise – Auch die Ausrichtung des Raumes (z. B. Süden mit hoher Sonneneinstrahlung), Raumhöhe, Fensteranzahl sowie die Lage im Gebäude (z. B. Eckwohnung, Dachgeschoss) beeinflussen den Wärmebedarf maßgeblich.
Der richtige Heizkörper – Schritt für Schritt
- Bestimmen Sie den Wärmeverlust des Raumes – Grundlage ist zu wissen, wie viel Wärme der Raum tatsächlich benötigt. Für eine erste Einschätzung kann ein Richtwert pro m² (siehe oben) verwendet werden. Ideal ist jedoch ein professionelles Gutachten oder eine Heizlastberechnung, die weitere Faktoren wie Fensterflächen, Dämmung, Himmelsrichtung oder Raumhöhe berücksichtigt.
- Wählen Sie den Heizkörpertyp passend zur Raumnutzung und zu Ihren Designvorlieben – Für Wohnräume eignen sich klassische Flachheizkörper mit schlichter Optik, im Bad sind Handtuchheizkörper beliebt, für Flure bieten sich platzsparende Modelle an. Das aktuelle Sortiment umfasst auch Designheizkörper, die zum stilprägenden Element werden können. Denken Sie an den Verwendungszweck – z. B. im Bad sind Modelle mit Aufhängemöglichkeit für Handtücher ideal.
- Berücksichtigen Sie das Material des Heizkörpers mit Blick auf Eigenschaften und Lebensdauer – Das Material beeinflusst Leistung, Reaktionszeit und Haltbarkeit:
- Stahlheizkörper – weit verbreitet, preiswert, heizen schnell auf
- Aluminiumheizkörper – leicht, modern, reagieren rasch auf Temperaturänderungen
- Gusseisenheizkörper – besonders robust, speichern Wärme lange, jedoch schwer und teurer, zudem weniger reaktionsschnell und schwerer zu regulieren
Jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Die Wahl sollte sich nach Gebäudetyp und persönlichen Ansprüchen richten.
4. Wählen Sie die richtigen Maße in Abhängigkeit vom Platzangebot und der benötigten Leistung – ein zentraler Punkt bei der Frage: Wie groß soll der Heizkörper sein? Die Abmessungen müssen sowohl zur erforderlichen Heizleistung als auch zum verfügbaren Platz passen – z. B. unter dem Fenster, an der Wand oder freistehend im Raum. Grundsätzlich gilt: Je größer die Fläche, desto höher die Leistung. Es gibt aber auch kompakte Modelle mit hoher Effizienz.
5. Wählen Sie die passende Anschlussart an das Heizsystem – Heizkörper unterscheiden sich in der Art der Anbindung. Gängige Varianten sind:
- Unterer Anschluss – häufig bei modernen Modellen, ermöglicht verdeckte Rohrführung
- Seitlicher Anschluss – ideal bei Renovierungen mit vorhandener seitlicher Verrohrung
- Zentralanschluss – symmetrisch und sauber im Design, besonders geeignet für Designmodelle
Die Anschlussart beeinflusst nicht nur die Optik, sondern auch den Montageaufwand – daher stets auf vorhandene Installationen und Raumgestaltung abstimmen.
Entscheidungskriterien beim Heizkörperkauf
- Preis vs. Qualität – günstigere Modelle können langfristig höhere Betriebskosten verursachen
- Heizleistung – muss den Wärmeverlusten des Raumes entsprechen – zentral bei der Frage: heizkörper welcher typ?
- Material & Verarbeitung – beeinflussen Lebensdauer und Wartungsaufwand
- Garantie & Verfügbarkeit von Service – relevant für den störungsfreien Langzeitbetrieb
- Regelungsmöglichkeiten – z. B. Thermostatventile, -köpfe oder elektronische Steuerung
- Energieeffizienz – moderne Heizkörper zeichnen sich durch besseren Wärmetransfer aus
- Optik – sollte sich harmonisch in Raum und Architektur einfügen
Praktische Tipps zur Installation
- Heizkörper möglichst unter Fenstern montieren – das hilft, Kälteeinfall zu reduzieren
- Empfohlene Abstände zu Wänden, Boden und Möbeln einhalten – für optimale Luftzirkulation
- Dimensionierung der Anschlussleitungen mit einem Fachmann abstimmen – beeinflusst die Gesamtleistung des Systems
Tipp für Renovierungen
Bei Sanierungen empfehlen wir RADIK KLASIK-R mit 50 cm Anschlussabstand, der folgende Vorteile bietet:
- Einfacher Austausch alter Gliederheizkörper
- Nutzung vorhandener Anschlussstellen
- Minimale bauliche Eingriffe notwendig
Tipp für feuchte Räume
Verzinkte Heizkörper RADIK VK-Z sind für Räume mit erhöhter Luftfeuchtigkeit oder aggressiver Umgebungsluft konzipiert – sie bieten einen verstärkten Korrosionsschutz.
Die Wahl des richtigen Heizkörpers hängt nicht nur von der Leistung ab, sondern auch von praktischen und gestalterischen Anforderungen. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Entscheidung sowohl technische Kriterien als auch Design und Funktion im jeweiligen Raum.
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